
Kaum jemand kennt den Papasansessel beim Namen, doch nahezu jeder hat ihn schon einmal gesehen. Einige Jahrzehnte in Vergessenheit geraten, ist er unbestritten ein Einrichtungsklassiker und feiert nun sein verdientes Comeback!
Papasan, was macht den Sessel so außergewöhnlich?
Schon auf den ersten Blick wirkt der Papasansessel exotisch. Im Aufbau ähnelt er einer Halbkugel auf einem Gestell, die mit einem dicken, flauschigen Etwas gefüllt wurde. Doch diese Halbkugel lädt eindeutig zum Kuscheln und Relaxen ein und ist in Funktion und Design äußerst ausgeklügelt.
Das Gestell des Rattansessels ist aus handgeflochtenem und stabilem Rattanrohr. Klassisch wird der Papasan mit farblosem Lack versiegelt, sodass er in natürlichem Honigbraun erscheint. Heutzutage ist er jedoch auch in edlem dunkelbraun und elegantem weiß erhältlich. Der Sessel besteht aus einem runden Standfuß, der Sitzschale und einer dick gepolsterten Sitzauflage. Da die Sitzschale locker auf den Standfuß aufgelegt wird, lässt sie sich
Je nach Platzangebot gibt es den Papasansessel in
Das Polster des Papasansessels kommt in neuralem und zeitlosen Cremeweiß. Praktisch hierbei ist, dass sich der Rattansessel so durch Accessoires Trends und Jahreszeiten anpassen lässt. Kuschliges Kunstfell und zusätzliche Kissen im Winter, bunte Bauwollkissen mit floralem Print im Sommer.
Der Papasansessel, von Patriarchenthron zum Relaxsessel
Vor Hunderten von Jahren galt der Papasansessel als besonderes Möbelstück in asiatischen Häusern. Hier gab es in der Regel nur ein einziges Exemplar, auf dem ausnahmslos der Herr des Hauses und Chef der Familie Platz nehmen durfte. In Kulturen, in denen die Menschen vorzugsweise auf Matten und Polster auf dem Boden saßen, war dieses Möbelstück etwas ganz Besonderes. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges gelangte der Sessel erstmals durch die zurückkehrenden US Soldaten in ein westliches Land und wurde in den 50er Jahren schnell zu einem der beliebtesten Lounge Möbeln des Landes. Doch der Trend verflog schnell, denn Möbel in Metall und Leder, wie die des klassischen Mid Century, übernahmen den Mainstream.
Mit den Vietnamveteranen und der Friedensbewegung der 60er Jahre erlebte der Sessel allerdings ein baldiges Revival. Hier galt er als das Möbelstück der Hippiebewegung. Wer sich auch in Einrichtungsdingen nonkonform zeigen wollte, „chillte“ im Papasan. Da der Sessel günstig produziert und leicht transportiert werden konnte, war er vor allem bei jungen Familien und Studenten beliebt. So wurde der Papasansessel das Must-have für die erste eigene Wohnung.
Die Wiederentdeckung des Papasansessels
Mit Beginn der 80er Jahre verlor der Papasan an Popularität. Klare Formen, Hochglanz- und Acrylmöbel wurden Trend und verdrängten natürliche Materialien wie Rattan oder Baumwolle. Der Papasan galt als altmodisch und verstaubt, bis sich zu Beginn der 2000er Jahre die Möbeldesigner wieder mehr und mehr den ursprünglichen Formen und Materialen widmeten und neben Rattan, Leinen und Holz auch den Papasan wieder für sich entdeckten.
Papasan ein Sessel für viele Einrichtungstrends
Ob im Boho-Stil, Ethno-Chic oder im Urban Jungle, mit seinen organischen Formen und dem natürlichen Rattangestell, passt der Papasan perfekt zu den aktuellen Einrichtungstrends. Er vermittelt Leichtigkeit, Exotik und Gemütlichkeit und bietet ausreichend Platz zum Relaxen, Kuscheln und Genießen.
Warum ein Papasansessel?
In der Hektik und Schnelllebigkeit unseres Alltags wird das Verlangen nach Ruhe und Geborgenheit immer stärker. Wir machen es uns zu Hause gemütlich, genießen es und schaffen uns eine ganz persönliche Wohlfühloase. Zuhausebleiben ist das neue Ausgehen. Daher suchen wir uns Möbel, die diese Geborgenheit vermitteln. Durch seine runde Form vermittelt der Papasan genau dieses Gefühl. In ihm kann man vom Alltag versinken, sich in sein flauschiges Polster kuscheln und abschalten – ein