
veröffentlicht: 25.01.2021
Genug Platz, aber zu wenig Räume? Oft mangelt es uns nicht direkt an der Raumgröße, sondern der optimalen Ausnutzung der Quadratmeterzahl und somit auch deren Aufteilung. Wände lassen sich nachträglich schwer versetzen oder gar entfernen, vor allem, wenn man zur Miete wohnt. Ob es nun ein Arbeitsbereich sein soll, man das Schlafzimmer vom Wohnbereich abtrennen möchte oder sich zwei Kinder ein Kinderzimmer teilen. Raumteiler kommen überall dort zum Einsatz, wo Wände fehlen und Platz vorhanden ist: aus eins mach viele!
Schlafen im Wohnzimmer – Privatsphäre und räumliche Trennung
Manchmal ist es nicht immer möglich, ein eigenes Schlafzimmer zur Verfügung zu haben. Sei es, dass Kinder das Elternschlafzimmer bekommen oder man in einer Einzimmerwohnung wohnt. Ist das der Fall, stellt sich die Frage, wie man es trotzdem schafft, sich etwas Privatsphäre zu zaubern, obwohl sich Schlaf- und Wohnbereich in einem Zimmer befinden. Raumteiler helfen hier schnell und effektiv.
Kleiderschränke als Raumteiler
Kleiderschränke stehen in den meisten Schlafzimmern als Hauptaufbewahrungsmöbel. Besonders viel Stauraum bieten Kleiderschränke in Deckenhöhe, diese lassen sich zudem wunderbar als Raumteiler und somit als Trennwand einsetzen. Stellen Sie das Bett beispielsweise wie in einer Schlafnische direkt zwischen Zimmerwand und der Rückwand des Kleiderschrankes.
Kleiderständer als Raumteiler – nützlich und schnell aufgebaut
Natürlich macht ein Kleiderständer nur dort Sinn, wo auch Kleider aufbewahrt oder benötigt werden. Daher eignet sich ein Kleiderständer perfekt als „Trennwand“, möchte man innerhalb des Schlafzimmers eine Trennung zwischen Bett und Arbeitsplatz schaffen. Ist Ihr Schlafzimmer ein Durchgangszimmer? Auch hier kann ein Kleiderständer oder ein offenes Kleiderregal vor dem Bett flüchtige Blicke beim Durchgehen verhindern.
Gardinensysteme zur Raumtrennung
Geradlinige Schiebegardinen findet man derzeit immer häufiger in der modernen Wohnungseinrichtung. Doch nicht nur vor dem Fenster sind diese Systeme praktisch, im Raum können sie dazu genutzt werden, einzelne Bereich effektvoll abzutrennen. Der Vorteil: Sie nehmen wenig Platz in Anspruch, wirken leicht, verdecken aber optisch das „Dahinter“. So kann man mit Schiebegardinen den Schlafbereich vom Wohnbereich trennen, ohne einen großen Verlust an Quadratmeter.
Klassische Vorhänge mit Deckenschienen eignen sich ebenso dazu. Auch gerne für den Schlafbereich genutzt wird eine Kombination aus Regal/Schrank und Vorhangsystem. Hier dient das Regal oder der Schrank als Wand, während die Gardine als eine Art Tür von der Frontseite den Zugang und die Sicht öffnet oder schließt.
Kinderzimmer für zwei – Rückzugsräume im Geschwisterzimmer
Häufig teilen sich Geschwister ein gemeinsames Zimmer. Doch egal, wie gut sich die Geschwister auch miteinander verstehen, es gibt im Alltag immer wieder Situationen, in denen es nach etwas Abstand und Ruhe verlangt. Sei es, dass ein Kind bei den Schularbeiten sitzt, während das andere schon fertig ist oder noch im Kindergartenalter ist oder beide ihren eigenen Hobbys nachgehen möchten. Freiraum ist wichtig, auch in einem gemeinsamen Zimmer.
Trotz Raumtrenner auf ausreichend Licht achten
Wichtig bei der optischen Trennung ist, dass beide Kinder über ausreichende Lichtquellen verfügen. Befinden sich zwei Fenster im Zimmer, können Rigipswände installiert und bei Bedarf auch wieder rückstandslos zurückgebaut werden. Auch die Variante mit dem Kleiderschrank als Raumteiler ist hier möglich.
Wichtig: Können die Fenster nicht gerecht „aufgeteilt“ werden, sollte man über einen „luftigeren“ Raumteiler nachdenken. Halbhohe Raumteilerregale bieten Stauraum und lassen trotzdem noch genug Licht auf die andere Seite.
Etwas niedriger als Regale, aber mit viel Stauraum kommen Kommoden daher. Sie können ebenfalls als Raumtrenner eingesetzt werden. Hier geht es allein um die optische Abgrenzung und das Gefühl, seinen eigenen Bereich zu besitzen.
Unterstützen Sie die „Helligkeit“ im Zimmer durch helle Wandfarben, transparente Materialien und lichtdurchlässige Materialien wie z. B. Rattanrohr oder Glas.
Himmelbetten und romantische Baldachine als Rückzugsort
Beliebt bei Mädchen sind zudem luftige Stores und Himmelbetten. Da diese oft sehr wuchtig und groß sind, lassen sich schon mit kleinen Baldachinen und Vorhängen normale Kinder- und Jugendbetten in ein romantisches Himmelbett verwandeln und schaffen so einen ganz individuellen Rückzugsort zum Träumen.
Regale als Raumteiler - der Klassiker
Die wohl beliebteste und schnellste Art, einen Raum zu trennen, sind Bücherregale und Raumteilerregale. Das besondere an speziellen Raumteiler Regalen ist, dass sie von beiden Seiten funktional zugänglich und dabei eine „ansehnliche“ Rückwand haben – denn vorne ist hinten und umgekehrt!
Da sie im Raum eine Funktion erfüllen, wirken sie stets integriert, lassen durch die Fächer immer wieder einmal Licht durchfallen und stellen dabei viel Stauraum sowie Ablagefläche zur Verfügung. Vorsicht:Freistehende Regale sollten breit genug sein, damit sie stabil stehen und nicht kippen können. Sehr hohe oder schmale Regale sollten mit einer Seite zu Sicherheit an der Wand fixiert werden.
Deko-Tipp: Offene Fächer nicht zu voll beladen, so wirken sie ordentlicher und lassen mehr Licht hindurch. Bestücken Sie die Regale mit schönen Dingen, ordnen Sie Bücher nach Größe oder Farbe und verstauen sie kleine Dinge in dekorativen Boxen, das wirkt aufgeräumt und bringt Ruhe in den Raum.
Kommoden und Sideboards – Zimmer aufteilen ohne bohren und bauen
Gerade wenn es darum geht, Räume aufzuteilen, aber dabei kein Licht zu verlieren, sollte man sich für luftige oder niedrige Möbel entscheiden. Kommoden uns Sideboards bieten sich hier besonders gut an. Sie können auch bei einem Umzug schnell mitgenommen und neu platziert werden, auch innerhalb der Wohnung. Sehr praktisch: Kommoden bieten viel Stauraum hinter geschlossenen Türen. Mit einem großen bzw. langen Sideboard zieht man eine optische Grenze im Raum, auch Lowboards mit einem TV-Gerät können so gezielt als Stilmittel und Abgrenzung von Ess- und Wohnbereich eingesetzt werden. On Sie dabei frei im Raum oder mit einer Seite an der Wand gestellt werden, bleibt Ihnen überlassen.
Paravents – flexible und mobile Raumteiler
Paravents oder auch Spanische Wand genannt, gehören zu den Klassikern der Trennwände. Ein großer Vorteil ist dabei ihre Flexibilität. Sie können beliebig auf und zu geklappt und positioniert werden. Eine aufwendige Montage entfällt in der Regel. Die meisten Paravents, je nach Größe bestehen aus drei miteinander verbundenen Elementen. Heutzutage gibt es sie in zahlreichen Designs und Materialien, von Stoff über Rattanparavents, Paravents im modernen Industriestil, aus Bambus, Holz oder auch als ganz persönliches DIY-Projekt, lässt sich ein Paravent verwirklichen.
FunFact: Der Paravent wird zwar auch spanische Wand genannt, wurde aber in China erfunden (etwa 220 v. Chr.) und Píngfēng – 屏風 / 屏风 – „Windabschirmung, Windschirm“ genannt, daher auch die französische Übersetzung Paravent – „den Wind Abhaltender“. Auch heute noch sind Paravents in der chinesischen Architektur weitverbreitet.
Schiebetüren als Raumteiler – mehr Aufwand aber große Wirkung
Das Sofa – der gemütliche Raumteiler
Ein Sofa muss nicht immer mit dem Rücken an der Wand stehen, sondern kann auch als stilvoller Raumteiler genutzt werden. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, das Sofa zu platzieren: Frei im Raum mit dem Rücken zum abgeteilten Bereich oder als Ecksofa mit einer Seite an der Wand in den Raum hineinragend.
Kreative Raumteiler-Ideen
Es müssen nicht immer Möbelstücke sein. Wem es nicht so wichtig ist, Stauraum zu schaffen, dem bieten sich kreative Alternativen die helfen, optische Grenzen im Zimmer zu ziehen, um einzelne Wohnbereiche voneinander zu trennen.
Zimmerpflanzen als Raumteiler Immer schön anzusehen sind große, grüne Zimmerpflanzen. Nebeneinander und in unterschiedlichen Höhen gruppiert schaffen sie eine natürliche Abgrenzung, die sich dazu noch positiv auf das Raumklima auswirkt und die Raumluft filtert.Eine hübsche Idee: Pflanzen können auch in Blumenampeln von der Decke gehängt werden oder von der Stange eines Kleiderständers hat dieser eine zusätzlich Ablage, können im unteren Bereich weitere Pflanzen gestellt werden. So schaffen Sie sich schnell und einfach einen Raumteiler im Stil des Urban Jungle.
Wer es natürlich mag, aber keinen grünen Daumen hat, kann es einmal mit Birkenstämmen versuchen. Diese findet man in unterschiedlichen Stärken im Baumarkt. Aufgereiht und angeschraubt auf einer Holzplatte, erhält man einen außergewöhnlichen Raumteiler im skandinavischen Stil.
Fazit:
Raumteiler müssen nicht teuer, aufwendig oder für die Ewigkeit sein. Vielmehr lässt sich jedes Bedürfnis ein passender und erschwinglicher Raumteiler finden.
Möchten Sie einen Raum aufteilen, sollten Sie Folgendes beachten:
- Welcher Raumteiler passt in Ihr Wohnkonzept und zum Stil Ihres Raumes?
- Ist auch nach der Aufteilung noch ausreichend Licht vorhanden?
- Ist eine Aufteilung des Raumes sinnvoll? Beispiel: sollte der Arbeitsplatz im Wohnzimmer sein oder gibt es andere Möglichkeiten (Schlafzimmer?)
Sollten Sie sich bei der Aufteilung unsicher sein, hilft es, den Grundriss des Zimmers maßstabsgetreu aufzuzeichnen. Wenn sie die Grundrisse Ihrer Möbel und dem geplanten Raumteiler ebenfalls einzeln aufzeichnen und ausschneiden, können Sie diese beliebig auf der Zimmerskizze platzieren und herumschieben. Lassen Sie Ihre Kreativität spielen und finden Sie Ihre Lieblingsvariante.
Viel Spaß beim „Teilen“!